Exkursion zum Weltacker in Berlin: Ein Tag voller Einblicke in Welternährung und Böden

Die Gruppe besichtigt den Weltacker. Foto: F. Kreßner

Im Rahmen von Modul 1 „Kartierung der Nachhaltigkeit“  des M.A. Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement hatten die Teilnehmenden im April die Gelegenheit, auf einer Exkursion den Weltacker in Berlin zu besuchen. Diese Exkursion bot wertvolle Einblicke in die Themen Ernährung und Böden, die für eine nachhaltige Zukunft von großer Bedeutung sind.

Der Weltacker ist ein spannendes Projekt, das sich der Frage widmet, wie wir die Erde nutzen, um die gesamte Menschheit zu ernähren. Auf einer Fläche von exakt 2.000 Quadratmetern wird sichtbar, wie viel Ackerland jedem Menschen zur Verfügung steht, wenn man die globalen Ackerflächen gerecht aufteilt. Das Konzept des Weltackers verdeutlicht die knappen Ressourcen und zeigt in kleinem Maßstab, wie wir die globalen Ackerflächen nutzen, um Nahrungsmittel zu produzieren.

Während unserer Exkursion erhielten wir eine ausführliche Führung über das Gelände. Die Bodenkundlerin Selina Tenzer erklärte uns die verschiedenen Anbauflächen und Pflanzenarten, die auf dem Weltacker kultiviert werden. Besonders beeindruckend war die große Fläche von ca. 70%, die global allein für die Ernährung von Nutztieren verwendet wird. Selina ging detailliert auf die Bedeutung gesunder Böden ein und erläuterte Problematiken wie Bodenerosion und Bodenverschlechterung. Wir lernten, dass Böden nicht nur die Grundlage für unsere Nahrungsmittelproduktion sind, sondern auch eine entscheidende Rolle im Klimaschutz spielen.

Exkursions-Teilnehmende analysieren eine Bodenprobe. Foto: F. Kreßner

Nach der informativen Führung erwartete uns ein besonderes kulinarisches Erlebnis: ein Mittagessen nach dem Milpa-Prinzip. Dieses traditionelle Anbausystem stammt aus Mittelamerika und kombiniert den Anbau von Mais, Bohnen und Kürbis. Diese drei Pflanzen ergänzen sich hervorragend: Mais dient als Rankhilfe für die Bohnen, die Bohnen fixieren Stickstoff im Boden und verbessern so die Bodenfruchtbarkeit, und der Kürbis beschattet den Boden, was das Unkrautwachstum hemmt und die Bodenfeuchtigkeit bewahrt.

Ein weiteres Highlight des Tages war die Bodenprobe, die wir vor Ort unter fachkundiger Anleitung von Prof. Uta Steinhardt (HNEE) selbst gestochen und analysiert haben. Diese praktische Übung verdeutlichte uns den Einfluss des Bodens auf die darauf wachsenden Pflanzen und zeigte, wie wichtig es ist, den Boden zu verstehen und zu pflegen, um langfristig gute Ernten zu gewährleisten.

Insgesamt war die Exkursion zum Weltacker in Berlin eine bereichernde Erfahrung. Sie vermittelte uns nicht nur wertvolles Wissen über Ernährung und Böden, sondern zeigte auch praktische Wege auf, wie wir durch nachhaltige Landwirtschaft zu einer besseren Zukunft beitragen können.

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