Auszeichnung für vorbildhafte BNE geht nach Eberswalde

Agendakongress 2017

Einmal im Jahr veranstaltet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den so genannten Agendakongress. Diese bundesweite Veranstaltung ist Forum für fachliche Diskussionen und neue Ideen zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Der Kongress richtet sich an Akteure und Initiativen, die BNE in die Praxis umsetzen wollen und an die Mitglieder der Gremien, die das Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland umsetzen. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, sich auszutauschen, sich zu vernetzen und gemeinsam die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzubringen.

Ein bisheriges Ergebnis ist die gemeinsame Ausarbeitung eines Nationalen Aktionsplans, der im Juni 2017 verabschiedet wurde und am 27. und 28. November im Zentrum des diesjährigen Agendakongresses in Berlin mit dem Motto „In Aktion“ stand. Wie sollen die formulierten Maßnahmen und Ziele praktisch umgesetzt werden?

Fachleute, Aktive und interessierte Bürger*innen waren eingeladen, mitzudiskutieren, anzupacken und die Zusammenarbeit auszubauen. 

In 10 Kurzvorträgen und 22 Workshops ergründeten Akteure der deutschen BNE-Landschaft, wie sich der Nationale Aktionsplan umsetzen lässt. Das übergeordnete Ziel der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist die dauerhafte Verankerung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung in allen Bildungsbereichen in Deutschland. „Wichtige Kernelemente der Transformation zur Nachhaltigkeit bestehen bereits, die flächendeckende Struktur allerdings doch nicht“ so erklärt Prof. Dr. Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, das Ziel „Vom Projekt zur Struktur“, das sich durch die Veranstaltung zog.

Drei Vorträge am 27. November beleuchteten, wie Politik und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, um Bildungsstrukturen und -institutionen nachhaltig umzugestalten. Dabei ging es unter anderem darum, wie Studierendeninitiativen ihre Hochschule transformieren und warum Klein(st)unternehmen wirkungsvolle Multiplikatoren für BNE sind. Am 28. November fand ein Dialogforum unter dem Motto „Länder in Aktion – BNE vor Ort“ statt. Kurzvorträge und Diskussionen thematisierten, welchen Beitrag Initiativen in den Ländern zur Verankerung von BNE leisten können. Zum Abschluss gehörte die Bühne den Beteiligten der BNE-Jugendkonferenz youcoN und des BNE-Jugendforums youpaN. Sie stellten vor, welchen Stellenwert BNE in ihrem Alltag und für ihren weiteren Werdegang hat und wie sie sich in die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans BNE in den nächsten Jahres einbringen werden.

HNE Eberswalde ist eine von 63 Initiativen, die für ihren Beitrag zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland ausgezeichnet wurden.

HNEE für vorbildhafte BNE ausgezeichnet

Am Abend des 27. November 2017 zeichneten das BMBF und die Deutsche UNESCO Kommission  29 Lernorte, 28 Netzwerke und 6 Kommunen für ihr vorbildhaftes BNE-Engagement aus. Darunter auch die HNEE, die für ihr aktives Engagement zur Etablierung herausragender Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung (BNE) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Deutschen UNESCO-Kommission das Logo des Weltaktionsprogramms für ihre Arbeit erhalten hat.

Prof. Dr. Heike Molitor, Professorin für Umweltbildung/ Bildung für nachhaltige Entwicklung, nahm stellvertretend für HNEE die BNE-Auszeichnung der Stufe 3 von Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold entgegen.

Ausbildung von Change Agents in Eberswalde

Kornelia Haugg, Leiterin der Abteilung Berufliche Bildung, Lebenslanges Lernen im BMBF, Prof. Dr. Gerhard de Haan, Wissenschaftlicher Berater der Nationalen Plattform BNE, Prof. Dr. Heike Molitor, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, (vl)  Berlin, 27.11.2017, Copyright: BNE/Thomas Koehler/photothek.net

Nachhaltige Entwicklung bedeutet eine Entwicklung, die die Bedürfnisse zukünftiger Generationen nicht einschränkt. Für eine nachhaltige Entwicklung ist Bildung essentiell. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben anderer auswirken.

Die Jury sagte anlässlich der Auszeichnung: „Die HNEE hat Nachhaltigkeit als Profil. Nachhaltige Entwicklung und BNE sind ein Motor, um Innovation und Wandel am Lernort voranzubringen. So setzt die HNEE BNE konsequent in Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer um und ist in der deutschen Hochschullandschaft federführend für diesen ganzheitlichen Ansatz. Den Studierenden wird CO2-neutrale Mobilität mit Bus und Bahn ermöglicht und in der Lehre wird die Idee der Nachhaltigkeit in überwiegend „grünen“ Studiengängen zur Ausbildung von Change Agents umgesetzt. Beispielhaft ist auch die 2016 entwickelte Transferstrategie, die insbesondere solche Transferaktivitäten unterstützt, die einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten und eine Transformation gesellschaftlicher Kontexte in Gang bringen.“

Prof. Dr. Heike Molitor, nahm die Auszeichnung stolz entgegen:

„Diese Anerkennung ist eine wunderbare Bestätigung der Arbeit, die an der Hochschule geleistet wird. Nachhaltige Entwicklung verstehen wir als partizipativen und integrativen Prozess, der von allen Hochschulangehörigen gelebt und weiterentwickelt wird. Seit 2010 treffen sich beispielsweise regelmäßig Studierende, Mitarbeiter*innen und Lehrende zum „Runden Tisch zur nachhaltigen Entwicklung“, um neue Konzepte zu entwickeln und gemeinsam die nachhaltige Entwicklung der Hochschule voranzutreiben.“

In der Lehre der HNEE hat BNE längst einen festen Platz eingenommen. Die Spezialisierungsrichtung „Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung“ unter der Verantwortung von Prof. Dr. Heike Molitor im Masterstudiengang Regionalentwicklung und Naturschutz an der HNEE, ist eine Möglichkeit, wie sich Studierende in diesem Bereich qualifizieren können. Hier werden Schlüsselkompetenzen für den Bereich „Umweltbildung/ Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und für diesen Aufgabenbereich erforderliches interdisziplinäres Fachwissen vermittelt.

 

 

 

 

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