Zwischen Hörsaal und Meeting – CSR-Director & Praxisdozent Prof. Dr. Merck zur Lehre an der HNEE

Herr Professor Dr. Merck, was hat Sie dazu bewogen, sich neben Ihrer Tätigkeit als einer der laut green.wiwo „wichtigsten Nachhaltigkeitsmanager der deutschen Wirtschaft“ bei der Otto Group und Ihrem Engagement in zahlreichen namenhaften Stiftungen und Beiräten für eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in „Fernost“ Eberswalde zu entscheiden.

Mich haben vor allem die Programmatik und die moderne, zukunftsweisende Ausrichtung der Hochschule angesprochen. Hier meint man es Ernst damit, jungen Menschen die Prinzipien der Nachhaltigkeit und ihre praktische Anwendbarkeit zu vermitteln. Es nützt uns ja nichts, wenn wir uns bei diesem schwierigen Thema in Theoriedebatten verstricken: Wir müssen Nachhaltigkeit praktisch erfahrbar und umsetzbar machen. Dafür leistet die HNEE in der akademischen Ausbildung in Deutschland einen sehr wichtigen Beitrag.

Gerade erst haben Sie wieder als Dozent in einem Modul zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien gelehrt. Was sind Ihre bisherigen Erfahrungen: Lässt sich Nachhaltigkeitswissen aus der Praxis im Hörsaal vermitteln?

Angemessen aufgearbeitete Praxiserfahrung ist meines Erachtens nach sogar ein sehr wichtiges Element der akademischen Hochschullehre. Gerade im Themenfeld der Nachhaltigkeit kann man sich leicht in Idealvorstellungen verlieren, die sich in der Praxis oft nicht 1:1 realisieren lassen. Gerade auch die praktischen Herausforderungen darzulegen führt nach meiner Erfahrung zu den engagiertesten und spannendsten Diskussionen mit den Studierenden.

Welches Handwerkszeug benötigen die Nachhaltigkeitsmanager*innen von morgen?

Systemverständnis und Methodenwissen sind gleichermaßen von großer Bedeutung. Das Verständnis der systemischen Zusammenhänge – ob in Verwaltung, Wirtschaft oder auch zivilgesellschaftlichen Institutionen – muss man aufbringen, um die vorhandenen Spielräume für Nachhaltigkeit zu erkennen. Methodenwissen ist unverzichtbar, wenn diese Spielräume auch optimal ausgenutzt werden wollen.

Zuletzt noch eine persönliche Frage: Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie? Gibt es Bereiche, in denen Sie besonderen Wert darauf legen?

Nachhaltigkeit bedeutet für mich Zukunftsfähigkeit. Meine persönliche Motivation finde ich vor allem in der Natur, der ich mich sehr verbunden fühle. Der Schutz der Vielfalt der natürlichen Lebensformen liegt mir daher ganz besonders am Herzen.

 

Vielen DANK!

 

Nachhaltigkeitsprofi Prof. Dr. Merck berichtet aus der Praxis

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Das Gespräch führte Britta Kunze.

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Eine Antwort

  1. 1. Juni 2016

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