Interview zu unserem Studienangebot auf NachhaltigeJobs.de erschienen

Logo NachhaltigeJobs.deGegründet wurde www.nachhaltigejobs.de von Oliver Adria im Februar 2012. Inzwischen hat das Webangebot ca. 35.000 Besucher pro Monat und rund 12.000 Newsletter-Abonnenten. Damit ist nachhaltigejobs.de eine der größten Job- und Karriereplattformen im Bereich Nachhaltigkeit, CSR, NGO und Umwelt in Deutschland. Anfang Februar erhielten wir eine Interviewanfrage zu unserem Studienangebot, das Mitte Februar veröffentlicht wurde.

Hier ein Auszug aus dem Interview mit Dr. Benjamin Nölting und mir zum Studium Nachhaltigkeit. Das gesamte Interview finden Sie hier.

Dr. Benjamin Nölting leitet seit 2013 den Studiengang Strategisches Nachhaltigkeitsmanagment an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde.

Dr. Benjamin Nölting leitet seit 2013 den Studiengang Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE).

Britta Kunze ist seit 2013 am Aufbau des Weiterbildungsangebotes Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement beteiligt

Britta Kunze ist seit 2013 am Aufbau des Weiterbildungsangebotes Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE) beteiligt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie und wo können Unternehmen und Non-Profit-Organisationen ansetzen, die sich bisher noch nicht mit Nachhaltigkeitsstrategien auseinandergesetzt haben? Können Sie uns dazu ein paar Beispiele nennen?

HNEE: Unternehmen und Non-Profit-Organisationen können zunächst einmal sammeln, was sie bereits an sozialen und ökologischen Initiativen angestoßen haben. Im Vergleich mit Mitbewerberinnen und Mitbewerbern sehen sie dann, wo Stärken und Schwächen liegen. Im nächsten Schritt können sie Nachhaltigkeitsziele formulieren. Diese können sie mit den Stakeholdern – den Angestellten, den Investoren, den Zulieferern, den Kunden und gesellschaftlichen Gruppen – erarbeiten. Dann können Sie nach innen und außen darüber informieren, ob und wie sie diesen Zielen näherkommen.

Und schließlich können sie ganz grundsätzlich ihr Geschäftsmodell daraufhin prüfen, ob es langfristig zu nachhaltiger Entwicklung beiträgt. Dadurch können sie sich böse Überraschungen ersparen. So haben beispielsweise die großen Energieversorger die Energiewende verschlafen, weil sie zu lange bei ihrem einträglichen, aber nicht nachhaltigen Geschäftsmodell geblieben sind. Ähnliches deutet sich für die Automobilindustrie oder den Lebensmittelsektor an.

Für wen und in welchen Branchen ist das Weiterbildungsangebot »Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement« interessant?

HNEE: Wir richten uns an Fach- und (zukünftige) Führungskräfte in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen, die schon einige Berufserfahrung haben und diese jetzt nutzen wollen, um einen Schritt weiter in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen. Für einige bedeutet dies eine berufliche Neuorientierung, für andere eine Zuspitzung ihres Profils in Sachen Nachhaltigkeitsmanagement. Viele unserer Teilnehmer*innen verfügen über einen Bildungshintergrund im Bereich Betriebswirtschaftslehre, aber ihre derzeitigen Tätigkeitsfelder decken ein weites Spektrum ab. Die Studierenden und Zertifikatskursteilnehmer*innen arbeiten in ganz verschiedenen Branchen und Organisationsstrukturen. Das reicht von einer Selbstständigkeit im Bereich Onlinemarketing für Upcycling-Produkte, über die Mitarbeit bei KMU im Bereich Textilien oder Lebensmitteln bis hin zu großen Unternehmen im Bereich der Energieversorgung. Weiterhin haben wir Teilnehmer*innen aus NGOs. Kurz, die Kurse decken eine große gesellschaftliche und wirtschaftliche Spannbreite ab, die die Diskussion belebt.

(…)

Wie kann ich mit dem in Ihrem Weiterbildungsangebot erworbenem Wissen mein Unternehmen oder meine Organisation fördern?

HNEE: Wir qualifizieren nicht (nur) für eine Nachhaltigkeitsabteilung im Unternehmen, sondern die Teilnehmer*innen lernen, strategische Weichenstellungen in Richtung Nachhaltigkeit in ihren jeweiligen Abteilungen voranzutreiben, damit sie im Kerngeschäft des Unternehmens oder in den Zielen ihrer Non-Profit-Organisation verankert wird. Dazu gibt es ganz unterschiedliche Ansatzpunkte: Die Teilnehmer*innen können ihr Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit verorten, sie erkennen Chancen und Risiken, die sich aus großen Trends und neuen Ideen ergeben. Sie können dazu eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und mit einem Managementkonzept und Instrumenten untersetzen. Schließlich lernen Sie, Veränderungsprozesse anzustoßen und zu gestalten und diese Prozesse zu reflektieren. Das können Sie auf Pilotprojekte, ihre Abteilung, größere Nachhaltigkeitsprojekte oder die gesamte Organisation anwenden. Dadurch stärken sie die Entwicklungsfähigkeit ihres Unternehmens in einer sich verändernden Welt.

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Welchen Tätigkeiten gehen Absolventinnen und Absolventen des Studiums »Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement« langfristig nach?

HNEE: Da die Studierenden des ersten Jahrgangs jetzt gerade ihre Masterarbeiten abschließen, können wir an dieser Stelle leider noch keine Erfolgsstory vorstellen. Wir wissen, dass sich einige unserer Studierenden bereits während des Studiums beruflich neu orientiert haben. So hat z.B. eine unserer Teilnehmerinnen den Schritt von einer Angestelltentätigkeit bei einer großen staatlichen Organisation in eine NGO im Bereich der Textilbranche getan. Andere haben neue Aufgaben in ihren Organisationen übernommen.

Wir sind derzeit intensiv dabei, ein Austausch-Netzwerk für unsere Alumni aufzubauen. In diesem Netzwerk sollen nicht nur die Kontakte aus dem Studium gepflegt, sondern auch der Austausch mit den Dozierenden und Kooperationspartnern weiterentwickelt werden.

 

 

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