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Nachhaltig führen heißt systemisch führen
21. März @ 19:00
Timm Richter und Torsten Groth versuchen in ihrem Buch „Wirksam führen mit Systemtheorie“ konkrete und praxisrelevante Antworten auf diese Frage zu finden. Sie formulieren aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen als Führungskraft und in der Organisationsberatung Kernideen für das Grundverständnis von Führung, die vor dem Hintergrund der Luhmannschen Systemtheorie stehen. Aus dieser Perspektive räumen sie mit einigen häufig anzutreffenden Missverständnissen über Führung auf. U.a. lernen wir von ihnen, dass
- die primäre Funktion von Führung allein das Überleben des Unternehmens ist und nicht das Erreichen immer höherer Ziele
- nicht die Persönlichkeitseigenschaften von Führungskräften entscheidend sind, sondern deren konsequentes Rollenverhalten
- so dass es auch nicht darauf ankommt, dass Führungskräfte „authentisch“ sind oder ganz in ihrer Rolle aufgehen
- Hierarchie und Selbstorganisation in Unternehmen keine Gegensätze sind, sondern nebeneinander bestehen
- „Change“ nicht immer und grundsätzlich positiv ist und auf der anderen Seite Organisationen nicht per se veränderungsresistent sind
- die Macht von Führungskräften nur eine funktionale ist und die andere Seite immer auch Macht hat
- auch noch so moralisch aufgeladene Unternehmensvisionen keine Lenkungswirkung haben.
Aus ihrem systemtheoretischen Verständnis heraus weisen Richter und Groth darauf hin, dass Wirtschaftsunternehmen nicht aus sich heraus „nachhaltig“ werden können. Nachhaltigkeit wird vielmehr über das Stakeholder-Umfeld in die Unternehmen induziert – und auch nur dann, wenn „gesellschaftliche Themen, vor allem das der Nachhaltigkeit, zur Überlebensfrage“ werden. „Geschieht dies“, so die Autoren, „dann nehmen Organisationen diese Aspekte recht leicht auf: Automobilkonzerne produzieren E-Autos, Investmentgesellschaften fördern Windparks, Wurstproduzenten setzen auf vegane Produkte…“.
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