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Eine klimagerechte Welt ist möglich
24. Oktober 2023 @ 19:00
Denn wie der Brandenburger Professor für Volkswirtschaft Ulrich Brasche feststellt, haben wir es im Grunde mit einem Allmende-Dilemma zu tun: „Mittlerweile ist zwar klar, dass das Fassungsvermögen der Atmosphäre nicht grenzenlos ist, aber der Zugang zu ihr kann nicht begrenzt werden. Eine solche Situation trägt den Keim zur ‚Tragödie der Allmende‘ in sich. Jedes Land, das freiwillig auf Nutzung von fossilen Brennstoffen verzichtet, um die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen, muss befürchten, dass der eigene Verzicht von anderen auf dem Planeten durch Mehrverbrauch ausgenutzt wird. Die Bereitschaft zum Verzicht wird für jeden Einzelnen daher gering sein, was wiederum zur Übernutzung führt.“ Den Ausweg aus diesem Dilemma sieht Brasche jedoch nicht in einer Art von globaler Planwirtschaft oder der Hoffnung „auf eine ‚schöne neue Welt‘ jenseits des Kapitalismus“. Im Gegenteil macht er sich stark für „geschickt gestaltete Märkte“, die helfen könnten, die Erderwärmung aufzuhalten. Dabei kommt es ihm vor allem darauf an, „die Interessen des Globalen Südens und der künftigen Generationen zu respektieren“. Ohne die massive Unterstützung des Wohlstandswachstums und ohne die Vergrößerung der Mittelschicht in den Entwicklungs- und Schwellenländern werde es keine klimagerechte Welt geben können, so der Volkswirtschaftler. Das müsste natürlich ohne den weiteren massiven Einsatz fossiler Brennstoffe geschehen: „Diese Länder müssen ein neues Entwicklungsmodell verwirklichen, mit dem sie die fossile Entwicklungsstufe der heutigen Industrieländer überspringen.“
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