Veranstaltungen im April
Der April bringt frischen Wind in die Diskussionen rund um Klimaschutz, Stadtentwicklung und soziale Transformation. Von nachhaltigem Wohnen bis hin zur Frage einer gerechteren Wirtschaftsordnung beleuchten zahlreiche Veranstaltungen aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze. Wasser als lebenswichtige Ressource steht im Fokus der UNICEF-Ausstellung „(Kein) Wasser für alle“, während das Niedersächsische Umweltministerium mit der Vision der Schwammstadt als Stadtmodell der Zukunft neue Wege für klimaresiliente Städte aufzeigt. Auch das Zentrum KlimaAnpassung widmet sich dem Klimawandel mit einem Fortgeschrittenenkurs zur Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Das Spannungsfeld zwischen Mindestversorgung und Überfluss thematisiert das Difu mit der Frage: „Wohnen zwischen Existenzminimum und Verschwendung“. Gesellschaftliche Aspekte des Wandels greift die Klima-Allianz auf, die ein menschenwürdiges Existenzminimum in der sozial-ökologischen Transformation diskutiert. Stratum stellt zudem die Rolle älterer Generationen im Klimaschutz und das Potenzial lokaler Wirtschaftsmodelle in den Mittelpunkt. Viel Vergnügen bei dem Besuchen der Veranstaltungen.
- (Kein) Wasser für alle – Eine UNICEF-Ausstellung zu Wasser und Klimawandel
01. – 29. April, 10:00 – 19:00 Uhr
Wir alle brauchen Wasser – jeden Tag. Doch auf der Erde ist es ungleich verteilt. Es herrscht eine Wasserkrise. Die Ausstellung zeigt, welche gravierenden Folgen es hat, wenn Wasser fehlt, es verschmutzt ist oder die Quelle einfach zu weit entfernt – ganz besonders für Kinder. Der Klimawandel verschärft die Wasserkrise. Während es an manchen Orten über lange Zeit gar nicht regnet, kommt es an anderer Stelle zu starken Niederschlägen und Überschwemmungen. Wasser und Sanitärversorgung sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder in einer gesunden Umgebung aufwachsen können. Das ist das Recht eines jeden Kindes. Anlässlich des Weltwassertages, den die UN seit 1992 jährlich am 22. März aufrufen, eröffnet in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda die Ausstellung, die dazu einlädt, sich mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen. Hintergründe, Fakten und Folgen weltweit – insbesondere aus der Perspektive von Kindern.
- Schwammstadt als Stadtmodell der Zukunft
01. April, 11:00 – 12:00 Uhr
In diesem Klima-Gespräch wird das Konzept der Schwammstadt vorgestellt und aufgezeigt, wie es konkret umgesetzt werden kann, um Städte widerstandsfähiger gegenüber Klimawandelfolgen wie Starkregen und Überschwemmungen zu machen.
- Klimaanpassung für Fortgeschrittene
02. April, 10:00 – 11:30 Uhr
In dieser Veranstaltung sollen folgende Fragen behandelt werden.- Welche Arbeitsschritte folgen auf die Fertigstellung eines Anpassungskonzeptes?
- Auf welche Weise lassen sich Kolleg*innen aktiv in die Umsetzung der Maßnahmen einbinden?
- Wie lässt sich der politische Wille für Klimaanpassung nach Konzeptbeschluss langfristig sichern?
- Auf der Suche nach dem richtigen Maß: Wohnen zwischen Existenzminimum und Verschwendung
02. April, 17:00 – 19:00 Uhr
Die Wohnfläche eines Haushalts hängt vor allem vom Einkommen und Zugang ab. In Gegenden mit knappem Wohnraum wird ein Wohnungswechsel oft schwierig. Mit dem Effekt, dass viele Menschen in Wohnungen leben, die auch sie selbst als zu groß oder zu klein empfinden. Anreize wie Umzugsprämien haben bisher wenig geholfen, dieses Problem zu lösen. Gemeinnützige Wohnbauträger in der Schweiz nutzen Belegungsvorgaben: Eine Wohnung darf ein Zimmer mehr haben, als Personen darin leben. Diese Regel gilt bei der Vergabe und während der Mietzeit. Im Difu-Dialog wird vorgestellt, wie das Schweizer Modell funktioniert, und diskutiert, ob und wie es in Deutschland anwendbar wäre.
- Bildungskonferenz
02. – 03. April
In unserem Bildungssystem scheint die Zeit still zu stehen, während sich die Welt weiter dreht, verändert und digitaler wird. Damit wir gemeinsam die Bildung der Zukunft gestalten können, muss sich unser Bildungs- und Lernverständnis grundlegend ändern. Wie können wir diesen Veränderungsprozess gemeinsam voranbringen? Welche Vision von Bildung treibt uns dabei an? Welche Tools können uns dabei unterstützen, unser Bildungssystem endlich zukunftsfähig aufzustellen? Auf der Bildungskonferenz am 2. und 3. April 2025 diskutieren wir mit zentralen Entscheiderinnen und Entscheidern aus Politik, Wissenschaft, Bildungspraxis, Unternehmen und EdTechs, welche Ziele für die Bildung uns motivieren und wie sie zur Realität in der Kita-Gruppe, im Klassenzimmer, im Hörsaal, in der Werkstatt und im Büro werden. Wir wollen uns anschauen, welche Leuchtturmprojekte uns die Richtung weisen und wie wir Jung & Alt in die Veränderungen einbinden.
- Kommt es auf die Opas an? Warum beim Klima gerade die Älteren gefordert sind
03. April, 19:00 Uhr
Der 1949 geborene Achim Bubenzer hat ein erfolgreiches Leben als Physiker hinter sich, u.a. war er am Aufbau einer Pilotfertigungsanlage für Solarmodule beteiligt und Professor und Rektor einer Hochschule. Er könnte, wie er selbst schreibt, sein „Leben als rüstiger Pensionär beim Radeln und Baden am Starnberger See oder an lauen Sommerabenden bei einem Glas kühlen Weißwein genießen“. Er könnte auch an der Tankstelle für 150 Euro Diesel tanken und in seinem „bequemen Volvo 1.000 oder sogar 1.400 Kilometer fahren, auch im tiefsten Winter bei Eis und Schnee im gemütlich warmen Innenraum oder im Hochsommer bei über 40 Grad kurz vor Mailand mit Klimaanlage bei angenehmen 20 Grad“. Warum macht Achim Bubenzer das keinen Spaß (mehr)?
- Ein menschenwürdiges Existenzminimum in der sozial-ökologischen Transformation – Herausforderungen und Lösungsansätze
08. April, 11:00 – 12:30 Uhr
Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen. Die Umsetzung der Klimaziele duldet keinen Aufschub. Darum müssen ökologische Lebensweisen für alle Menschen möglich und bezahlbar sein. Der Grad, zu welchem Menschen an der ökologischen Transformation partizipieren, diese aktiv mitgestalten oder sich zumindest vor den Folgen des Klimawandels schützen können, hängt von vielen Faktoren ab. Insbesondere Menschen, die staatliche Leistungen zur Sicherung des Existenzminimums erhalten, sind mit strukturellen Hindernissen und Barrieren bei der Teilhabe konfrontiert. Dadurch werden sowohl individuelle Schutzmaßnahmen bzw. Anpassungen an die veränderten Umweltbedingungen als auch ein verantwortungsbewusstes Verhalten in der sozial-ökologischen Transformation erschwert oder gar unmöglich gemacht.
- Aus jedem Stadtteil wird ein Dorf – Wie eine lebensfördernde Ökonomie entsteht
09. April, 19:00 Uhr
Johannes Liess hat sich einen Ruf als Dorfretter erworben. 2003 zog der weltläufige Architekt, der international als Büro- und Projektleiter für die österreichischen Stararchitekten von Coop Himmelb(l)au gearbeitet hat, mit seiner Familie ins mecklenburgische Lüchow, einem Nest, das außer einem Briefkasten, einer Bushaltestelle und fünf letzten Bewohnern im Rentenalter kaum mehr ein Lebenszeichen aussandte. Innerhalb von zehn Jahren gelang es ihm, das Dorf wiederzubeleben, heute wohnen über 60 Menschen in Lüchow, darunter fast die Hälfte Kinder. Bereits 2011 schrieb Liess darüber einen 300 Seiten dicken Roman unter dem Titel „Artgerecht leben: Von einem, der auszog, ein Dorf zu retten“. Jetzt hat er ein neues Buch geschrieben, keinen Roman, sondern ein Sachbuch, das sich streckenweise jedoch auch poetisch gibt. Es geht in dem Buch um Wege zu einer „lebensfördernden Ökonomie“, die der Autor sich als „Wirtschaften mit Herz & Verstand“ vorstellt.
- Artenschutz am Gebäude
10. April, 09:30 – 16:30 Uhr
Aufgrund der regen Bau- und Sanierungstätigkeiten in Berlin besteht ein großer Bedarf an Ornitholog*innen und Fledermauskundigen, die die Bauvorhaben, im Besonderen energetische Sanierungen, ökologisch begleiten. Die etablierten Sachkundigen klagen über eine hohe Arbeitsbelastung und lehnen aus Kapazitätsgründen häufig Aufträge ab. So bleiben viele Bauvorhaben ohne gutachterliche Betreuung. Um die Situation zu entspannen, wollen wir den Tätigkeitsbereich einer sachkundigen Person (Gutacher*in) im Bereich der gebäudebewohnenden Arten vorstellen, entsprechende Hintergrundkenntnisse vermitteln und erste Einblicke in den Arbeitsalltag einer/s Artenschutzgutachter/s ermöglichen.
- Moral, nein danke?
10. April, 18:00 – 19:30 Uhr
Zunehmend wird der Vorwurf laut, politische Debatten würden moralisch statt sachlich geführt. Diskutiert mit uns, ob die Gesellschaft tatsächlich derart polarisiert ist, dass sie ihre gemeinsamen Werte verloren hat. Brauchen wir überhaupt ein gemeinsames Wertefundament? Und wie kommen wir zu einer konstruktiven Streitkultur? Findet mit uns heraus, wie Debatten und Aushandlungsprozesse zukünftig besser funktionieren können und welche Rolle unsere Werte dabei spielen sollten.
- Kommunalrichtlinie: Klimafreundliche Trinkwasserversorgung
10. April, 10:00 – 11:30 Uhr
In den Online-Sprechstunden vermitteln die Experten und Expertinnen der Agentur für kommunalen Klimaschutz und der ZUG die wichtigsten Informationen, zeigen Anleitungen zu Tools und Formularen und geben hilfreiche Praxistipps für die erfolgreiche Antragstellung im Rahmen der KRL. Das Angebot richtet sich vor allem an Einsteiger und Einsteigerinnen, die erstmalig einen Antrag auf Förderung stellen.
- Green-AI Hub Forum 2025
10. April, 09:30 – 16:00 Uhr
Moderne KI-Anwendungen wirken in vielen Bereichen unserer Wirtschaft. Darüber hinaus liefern sie Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und zirkuläres Wirtschaften. Besonders relevant sind ihre Potenziale für Unternehmen, wenn es um Einsparungen von Ressourcen, Materialien und Energie geht. Das Green-AI Hub Forum 2025 des BMUV präsentiert die aktuelle Entwicklung im Bereich Green AI und KI für mehr Nachhaltigkeit. Es erwarten Sie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter des deutschen Mittelstands und der KI-Szene. Wir diskutieren die „10 Rules for Green AI“, die Bedeutung von nachhaltiger KI für KMU und aktuelle KI-Lösungen für mehr Ressourceneffizienz und zirkuläres Wirtschaften. Der Green-AI Hub Mittelstand ist eine KI-Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), koordiniert durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH. Sie zeigt, wie Unternehmen Künstliche Intelligenz einsetzen und dadurch Ressourcen effizienter nutzen und Materialien einsparen können.
- Wie hältst du’s mit dem Klima? Antworten auf die Gretchenfrage von heute
14. April, 19:00 Uhr
1987 brachte die Rockband R.E.M. ihren Song „It’s the End of the World as We Know It (And I Feel Fine)“ heraus und eroberte die Dancefloors des Planeten. Heute, beeindruckt von einem sich immer deutlicher abzeichnenden weltweiten Klimawandel, fragt der Buchautor Hermann Theisen, ob man diesen Song immer noch ohne Beklemmung hören könne. „Können wir wirklich ernsthaft fine sein – und die Party einfach endlos weitergehen lassen, so als wäre nichts gewesen und als gäbe es kein Morgen?“, fragt er. Und er fragt das nicht nur sich selbst, sondern 50 andere Vertreter unterschiedlicher Professionen und Altersgruppen, die er in dem Buch „Klimawende jetzt“ zu Wort kommen lässt. Herausgekommen ist dabei beileibe keine Unisono-Beschwörung von Klimakrise und Handlungsnotwendigkeiten und keine Sammlung allbekannter Lösungsvorschläge. Sondern ein durchaus breites Spektrum der unterschiedlichsten Antworten auf die Gretchenfrage unserer Zeit: Wie hältst du’s mit dem Klima?
- Jenseits der Fakten – Paradigmenwechsel im Artenschutz
24. April, 19:00 Uhr
Dass die biologische Vielfalt abnimmt, gehört heute zum common sense unter aufgeklärten Zeitgenoss(inn)en. Oft ist dieses Wissen mit einem latenten Schuldgefühl verbunden, weil wir annehmen, dass Biodiversitätsverluste schädlich sind und eine Folge unseres heutigen industriellen Konsumierens und Wirtschaftens. Strenggenommen konnten wir das bisher allerdings nicht so genau wissen, denn wie die Autore(inn)en von „Faktencheck Artenvielfalt“ schreiben: „Für die Erfassung der biologischen Vielfalt gibt es in Deutschland kein standardisiertes Verfahren. Dies hat bislang repräsentative Aussagen erschwert.“
- Online-Schulung zum Workshop-Format #climatechallenge
29. April, 16:00 Uhr
Wir bringen im Projekt #climatechallenge effektiven Klimaschutz im Alltag und strukturelle Transformationsansätze systematisch zusammen. Indem wir deutschlandweit Schulungen in Kommunen, Quartieren, Vereinen und Kirchengemeinden anbieten und Ehrenamtliche als Multiplikator:innen ausbilden. Hierfür setzen wir das bereits bewährte Klimaschutz-Workshop-Format #climatechallenge ein.
- Nachhaltigkeit als gemeinschaftlicher Anker – Bildung und Wirtschaft als Motor des
29. April, 10:00 – 15:00 Uhr
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und eine zukunftsfähige Wirtschaft sind zentrale Hebel, um Demokratie und soziale Gerechtigkeit zu sichern und den Wandel hin zu einer ökologisch nachhaltigen Zukunft voranzutreiben. Gemeinsam mit Expert*innen aus Kommunen, Wirtschaft, Bildung und Politik erarbeiten wir konkrete Handlungsempfehlungen, um Nachhaltigkeit als wirtschaftlichen Erfolgsfaktor und gesellschaftliche Notwendigkeit zu verankern – mit dem Ziel, positive Zukunftsperspektiven zu schaffen und freiwilliges Engagement zu fördern, anstatt Resignation Raum zu geben.
- ZKA Spotlight: Hilfsangebote bei Extremwetter: Hitze- und Kältekonzepte für wohnungslose Menschen
30. April, 10:00 – 11:30 Uhr
Bei dieser Veranstaltung sollen folgende Fragen besprochen werden.- Was sind die besonderen Bedürfnisse von wohnungslosen Menschen im Klimawandel?
- Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?
- Welche Partner*innen (z.B. Freie Wohlfahrt, Stadtwerke) sollten einbezogen werden?