Filme für die Erde – Der nachhaltige Filmtipp im Dezember: Seeds of Time
Im Film „Seed of Time“ kämpft der Agrarpionier Cary Fowler gegen das Aussterben von Saatgut. Den Zuschauer*in wird vor Augen geführt, warum die Sortenvielfalt so wichtig ist und warum wir sie um jeden Preis erhalten sollten. Die Evoluation brachte eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzenarten zum Vorschein, von denen sich die Menschen auf der ganzen Welt ernähren. Diese Millionen von Jahren andauernde Entwicklung sieht sich einer viel zu rasch fortschreitenden Bedrohung konfrontiert. Der Klimawandel hat viele Gesichter, die sich nicht immer ganz klar erkennen lassen. Das Aussterben der Samenvielfalt ist eines davon. In Anbetracht der weltweiten Ernährung steht die Agrarkultur vor einer riesigigen Herausforderung. Wie sollen wenige Pflanzenarten gegen starke Wetterextreme wie Überschwemmungen, Stürme, oder Hitze bestand haben? Die Agrarkultur muss sich ändern und ihren Fokus auf die Erweiterung des Saatguts legen, um weltweiten Hunger entgegenzusetzen. So erzählt der Film auch von einer riesigen Samenbank, mitten in der Arktis, die das genetische Potential unserer Welt erhalten soll.
In jedem Samen sind die Gene für eine individuelle und einzigartige Pflanze gespeichert. Die Gene enthalten Informationen, aus welchen Elementen sich die Pflanzen zusammensetzt, welche Nährstoffe sie zum wachsen benötigt, speichert und welche Anpassungsstrategien sie besitzt. Es ist möglich, dass Heilmittel für Krankheiten in noch unerforschten, bedrohten Pflanzen stecken, die vielleicht nie erkannt werden.
Cary Fowler ist sich bewusst, dass für die Rettung der Samenvielfalt nur begrenzt Zeit ist. Im dem Film „Seed of Time“ gewinnt, durch seine Arbeit, das Samensterben die Aufmerksamkeit, die ihm zusteht. Wir wünschen viel Spaß.
Der monatliche Filmtipp wird von Filme für die Erde präsentiert. www.FILMEfürdieERDE.org ist die weltweit größte Website zu Film und Nachhaltigkeit, mit 200 Filmen, die direkt online angeschaut werden können