Ergebnisse World Café „Nachhaltigkeit lernen und lehren an der HNE Eberswalde“
Am 13.01.2015 fand im Rahmen der Klimaschutzwoche an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung ein World Café zum Thema „Nachhaltigkeit lernen und lehren“ statt. Die TeilnehmerInnen, bestehend aus Studierenden verschiedener Fachbereiche, MitarbeiterInnen und Dozierenden der Hochschule, tauschten sich über ihre unterschiedlichen Erfahrungen, Perspektiven und Ideen zu dem Thema aus. Innerhalb der Hochschule gibt es bereits viele gute Beispiele und Initiativen, die jeodch nicht allen Hochschulangehörigen bekannt sind. Auch Ideen von außerhalb wurden diskutiert und können das Profil der Hochschule bereichern. Die Diskussion untergliederte sich in die drei nachfolgenden Fragestellungen, deren wichtigste Ergebnisse hier kurz zusammengefasst sind:
- Welche guten Beispiele und Lernerfahrungen zu Nachhaltigkeit lernen und lehren haben Sie – an der HNEE und anderswo – gemacht?
- Es wurden unterschiedliche Formate, Methoden und Initiativen wie Projektwerkstätten, studentische Initiativen, praxisbezogene Projekte/Module, Planspiele etc. genannt, die einen Kompetenzerwerb über eine kognitive Wissensaneignung hinaus unterstützen.
- Unterstützende Rahmenbedingungen spielen für nachhaltiges Lernen und Lehren eine große Rolle. Dazu gehören z.B. Zeit v.a. für Reflexion, gegenseitige Wertschätzung und erhöhte Motivation durch selbständiges Erarbeiten und Praxisbezug.
- Es wurden konkrete Veranstaltungen und Formate hervorgehoben, die an der HNE Eberswalde bereits stattfinden wie z.B. bestimmte Module, eine Sommerakademie oder die Einführungsveranstaltung für alle HNEE-Bacheloranfänger in die Nachhaltige Entwicklung – bzw. die an der Hochschule aufgegriffen werden sollten.
- Was und wie können Dozierende zu gelungenen Lernprozessen, in denen Gestaltungskompetenz für Nachhaltigkeit vermittelt wird, beitragen?
- Ein Austausch über Lernprozesse und didaktische Konzepte sowie ein Feedback zur Lehre können konstruktive Dialoge zwischen den Dozierenden untereinander sowie zwischen Dozierenden und Studierenden befördern und Veränderungen in der Lehre vorbereiten und anstoßen.
- Die Hochschule kann Dozierende unterstützen und fördern bei der Lehre für Nachhaltigkeit bzw. bei der Vermittlung von Gestaltungskompetenz für Nachhaltigkeit. Dazu können z.B. gehören Weiterbildungen, Tutoren-/Mentorenprogramme, kollegiale Beratung, fachbereichsübergreifender Austausch und Zusammenarbeit.
- Mut, neue Wege zu gehen: Neue Lehr- und Lernkonzepte und -formate erfordern Mut auf Seiten der Dozierenden, weil sich ggfs. dadurch Studierende oder andere Dozierende herausgefordert fühlen können. Experimente in der Lehre sollten unterstützt werden, z.B. Kreativität und Reflexion fördern, unterschiedliche Beteiligungs-/Prüfungsformen zulassen, Verantwortung abgeben durch stärkere Einbeziehung der Studenten, mehr Projektarbeiten
- Was und wie können Studierende zu gelungenen gelungene Lernprozessen, in denen Gestaltungskompetenz für Nachhaltigkeit vermittelt wird, beitragen?
- Selbstverantwortung stärken: Bewusstsein, für sich selbst zu lernen; Verantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen, Besinnung auf die eigenen Werte und Lernziele, die Motivation für das Studieren über die Prüfungsleistung hinaus reflektieren und sich darüber austauschen und gegenseitig bestärken.
- Zusammenarbeit mit den Dozierenden, um die Lernprozess aktiv mitzugestalten und respektvolle, ehrliche Beziehungen mit den Dozierenden aufzubauen, nachfragen, Rückmeldungen zur Lehre und zu eigenen Lernprozessen geben (kritische und positive), Vorschläge machen.
- Selbst aktiv werden z.B. in Vorlesungen und Seminaren, sich mit Vorschlägen und Themen in die Module einbringen, in Projektwerkstätten oder vor Ort bei in Aktivitäten der Hochschule oder Initiativen mit der Hochschule anstoßen, um das erworbene Wissen und die Kompetenzen in die Praxis umzusetzen.