„Logbuch der Veränderungen“ – Transformationsforschung in Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie ist allgegenwärtig und setzt Veränderungen in Gang, die für jede und jeden persönlich spürbar sind und bis hin zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel reichen. Wie kann Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung darauf reagieren?

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) lädt Studierende und Bürger*innen ein, ihre Beobachtungen in einem persönlichen Logbuch festzuhalten, um gesellschaftlichen Wandel in Zeiten der Corona-Pandemie zu dokumentieren. Mit den Logbüchern soll untersucht werden, was man aus den Veränderungen in der Ausnahmesituation der Corona-Krise über gesellschaftliche Transformationsprozesse ableiten und lernen kann. Aus diesen Erkenntnissen werden Schlussfolgerungen gezogen, wie dieses Handlungs- und Lernpotenzial für eine Nachhaltigkeitstransformation nutzbar gemacht werden könnte, wenn die Corona-Krise überwunden ist.

Forschen Sie mit! Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen und Einschätzungen im “Logbuch der Veränderungen“: www.logbuch-der-veraenderungen.org

Wie funktioniert das Logbuch der Veränderungen?

Jede*r  kann mitmachen ohne Anmeldung oder eine Registrierung. Schreiben Sie in Ihrem individuellen Logbuch Ihre Beobachtungen zu Veränderungen in so unterschiedlichen Bereichen wie

  • Mobilität: verändertes Mobilitätsverhalten, Wahl Verkehrsmittel, sich bewegen im öffentlichem Raum …
  • Einkaufen, Versorgung: mehr / weniger / anderes / woanders einkaufen / selber machen …
  • Familie und Freizeit: Wohnsituation und Zusammenleben, Sport, Musik, Kultur, Ausgehen …
  • Arbeit: Einkommen, Organisation (Homeoffice), Produktion, Arbeitsrecht und Sonderregelungen, …
  • Information, Kommunikation: Änderung der Mediennutzung, Änderung der benutzten Kommunikationskanäle, neue relevante Informationsquellen, Unterhaltungsmedien …

Die Einträge dauern nur ein paar Minuten und können auch gut über das Smartphone gemacht werden. Das Logbuch lebt von regelmäßigen Einträgen. Lieber kürzer und dafür öfter mitmachen. Als Faustregel gelten drei Einträge in drei Wochen – gerne auch häufiger. Die Befragung läuft bis zum 24. Mai 2020. Wer sich in einen E-Mailverteiler einträgt, erhält alle zwei Wochen eine kurze Erinnerung und Informationen zum Stand des Logbuchs.

Welchen Nutzen habe ich von der Teilnahme am Logbuch?

Viele Menschen diskutieren in dieser Ausnahmesituation über ganz grundsätzliche Fragen. Wie wichtig sind Gesundheit, Wirtschaft, staatlichen Vorgaben und individuelle Freiheiten? Wie wollen wir zusammenleben? Was macht ein gutes Leben aus?

Im Logbuch können die sehr unterschiedlichen Eindrücke, Erfahrungen und Beobachtungen festgehalten werden. Das kann helfen, entweder den Kopf frei zu bekommen oder über große Fragen nachzudenken. Die Teilnehmer*innen  haben auch die Möglichkeit, Veränderungsprozesse zu bewerten. Hierbei spielen z.B. Fragen wie Unsicherheit versus Sicherheit, Solidarität versus Egoismus, Nähe versus Distanz eine Rolle, aber auch die Frage zu einer möglichen nachhaltigen Entwicklung. Insgesamt ergibt sich so eine Sammlung von wertvollen individuellen Beobachtungen zum Zeitgeschehen. Diese fließen dann in das Forschungsprojekt ein.

Datenschutz ist wichtig

  • Die individuellen Logbucheinträge sind nicht öffentlich sichtbar.
  • Es kann nicht rückverfolgt werden, wer Einträge gemacht hat. Die Teilnahme ist ohne Nennung von Name und E-Mail-Adresse möglich.
  • Es werden nur sehr wenige personenbezogenen Daten abgefragt (Tätigkeit, Alter, Geschlecht), diese können nicht zugeordnet werden. Die Teilnehmer*innen generieren bei jedem Eintrag einen Code. So können mehrere Logbucheinträge einem Logbuchschreiber/ einer Logbuchschreiberin zugeordnet werden.
  • Das Logbuch und die Datenspeicherung erfolgt über einen deutschen Anbieter für sozialwissenschaftliche Umfragen, der Server steht in Deutschland.

Mitmachen

Wir laden Sie herzlich ein zur Teilnahme am Logbuch. Dokumentieren Sie Ihre Einschätzungen im “Logbuch der Veränderungen“. Wenn Sie die Logbuch-Idee gut finden, empfehlen Sie die Seite bitte weiter. Streuen Sie die Einladung zum „Logbuch der Veränderungen“ über ihre Kontakte und Netzwerke.

Informationen zur Logbuch finden Sie unter: www.logbuch-der-veraenderungen.org oder auf Facebook. Ein Interview zum Logbuch bei rbb Kultur Radio mit Prof. Dr. Benjamin Nölting finden Sie hier.

Für Fragen wenden Sie sich an:

Dr. Wiebke Crewett, Dr. Uwe Demele, Dr. Bettina König, Prof. Dr. Benjamin Nölting

 

Forschungszentrum Nachhaltigkeit – Transformation – Transfer

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

logbuch@hnee.de

 

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